Neubau Feuerwehrgerätehaus - Gagernspange - Hornau West -

CDU Fraktion stellt Ideen vor.

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Einleitung

Mit dem Grundsatzbeschluss (Vorlage - 03-129/16) der Kelkheimer Stadtverordneten- versammlung zur Zusammenlegung der Feuerwehren Kelkheim-Mitte, Hornau und Fischbach an einem gemeinsamen neuen Standort vom 13.12.2016 wurde der Startschuss für dieses wichtige Projekt gegeben. Seitdem ist nicht viel passiert.

 

Um die Chance, die durch den für einige Kameradinnen und Kameraden sicher nicht einfachen gemeinsamen Entschluss zur Zusammenlegung entstanden ist, zu nutzen, muss die Kelkheimer Stadtpolitik sich diesem Projekt nun mit Sorgfalt und trotzdem mit absehbarem Zeitplan annehmen.

 

Gleichzeitig wird deutlich, dass der Planung des Feuerwehrhauses einige politische Entscheidungen vorausgehen müssen. Denn der mögliche Standort für das neue Gerätehaus der dann zusammengelegten drei Wehren beschränkt sich auf das Gebiet Hornau-West / Hühnerberg. Da dieses Gebiet hierfür erst erschlossen werden muss und zahlreiche planungsrechtliche und planungstechnische Voraussetzungen zu schaffen sind, ist es nun Aufgabe der Kelkheimer Politik dieses Projekt mit breiter Mehrheit voranzubringen.

 

In dem genannten Grundsatzbeschluss wurden für den Standort folgende Kategorien angeführt, die bei der Festlegung des Standortes berücksichtigt werden sollen:

  • Einsatztaktische Überlegungen / Hilfsfristen
  • Erreichbarkeit
  • Verkehrliche Belange
  • Naturschutzrechtliche Belange
  • Städteplanerische Gesichtspunkte
  • Finanzieller Rahmen

Ergänzende und konkretisierende politische Erwägungen wurden im gemeinsamen Workshop der Feuerwehr Kelkheim am 03. August 2019 mit Stadtverordneten aller Fraktionen und dem Bürgermeister besprochen. Viele zusätzliche Kriterien schienen den anwesenden Vertretern der politischen Parteien als konsensfähig. Das In-der-Luft-liegen eines Kompromisses für dieses umfassende städteplanerische Projekt sollte genutzt werden, um für eine breite Mehrheit innerhalb und zwischen den Fraktionen zu werben.

 

Wir wollen diese Skizzierung ausdrücklich als Gesprächsangebot verstanden wissen anhand dessen wir mit der Bürgerinitiative, den anderen Parteien und interessierten Bürgerinnen und Bürgern in den Austausch treten, damit wir die Planungen in diesem Teil unserer Stadt gemeinsam und mehrheitlich voranbringen. Diese Ideen ersetzen eine genaue Planung durch ein Planungsbüro freilich nicht. Uns geht es darum, den politischen Entscheidungsprozess zu starten.


Politische und tatsächliche Prämissen

Wirtschaftlichkeit

  • Eine Zusammenlegung der Feuerwehren bedarf eines neuen Feuerwehrstandortes. Diesen im Gebiet Hornau-West / Hühnerberg zu erstellen, fordert nicht nur eine aufwendige verkehrliche Erschließung samt neuer Straße(n), Unterführung und Anbindung an Gagernring und Fischbacher Straße / Am Hühnerberg, sondern auch darüberhinaus die Anbindung an die weitere Versorgungs-Infrastruktur.
  • Dies ist nur wirtschaftlich darstellbar, wenn die Verkehrsplanung in diesem Gebiet in einem Gesamtkonzept für Hornau-West aufgeht und die neue verkehrliche Anbindung unter anderem für neu entstehenden Wohnraum genutzt wird.
  • Zusätzliche Erlöse zur Gegenfinanzierung dieses städtischen Großprojektes müssen der Verkauf der Grundstücke der alten Feuerwehrstandorte bringen, die teilweise eine „Filetlage“ darstellen und entsprechend hochpreisig veräußert werden können. 

Feuerwehr

  • Für den neuen Feuerwehrstandort wird nach Angaben der Feuerwehr eine Fläche von rund 10.000 m2 benötigt. Die tatsächlich benötigte Fläche ist durch die Stadtverwaltung zu prüfen.
  • Der Standort des neuen Feuerwehrhauses muss die Einhaltung der Hilfsfristen für die Stadtteile Mitte, Hornau und Fischbach gewährleisten, sofern einzelne Wohngebiete nicht durch andere Stadtteilwehren abgedeckt werden können. Dieser Radius der möglichen Standorte ist durch die Stadtverwaltung zu prüfen.
  • Aufgrund der örtlichen Nähe des Gebiets Hornau West / Hühnerberg zu den Kernbereichen der Stadtteile Mitte und Hornau ist eine zusätzlich möglichst nahe Positionierung des neuen Feuerwehrhauses am Stadtteil Fischbach erstrebenswert.
  • Bei der Errichtung von Wohnungen sollen explizit Kontingente für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr freigehalten werden. Auch die Möglichkeit zur Einrichtung von Betriebswohnungen an dem neuen Feuerwehrhaus soll erwogen werden.

Umwelt

  • Möglichst alle Streuobstwiesen und Wäldchen sowie Grünzüge sind weitestgehend zu erhalten. Dies betrifft insbesondere die in der Skizze grün markierten Bereiche. Vorrangig soll somit Ackerland zur Wohnbebauung, zum Bau des neuen Feuerwehrhauses und zur verkehrlichen Erschließung genutzt werden.
  • Darüberhinaus möchten wir neue Grün- und Parkflächen schaffen, in denen das Wohlfühlen in der Natur im Vordergrund steht und Schülerinnen und Schüler der angrenzenden Schulen in einem ökologischen Lehrgarten die Natur mit Flora und Fauna entdecken und schätzen lernen.
  • Insbesondere soll vermieden werden, dass die Stadtteile Mitte und Fischbach fließend ineinander übergehen, sodass die Bebauung zwischen den beiden Stadtteilen entlang der Fischbacher Straße unterbrochen bleibt.
  • Hierdurch soll insbesondere sichergestellt werden, dass die Frischluftschneise vom Staufen / Fischbach / Gimbachtal in Richtung der Stadtteile Mitte und Hornau offen gehalten wird.
  • Für die dann neubebauten Flächen sind baurechtliche und naturschutzrechtliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen durchzuführen.Ziel ist es, dass kein oder nur wenige Bäume für die Erschließung fallen müssen.

Wohnungsbau

  • Kelkheim braucht Wohnraum. Eine Erschließung von Hornau-West für den neuen Feuerwehrstandort macht wirtschaftlich und städteplanerisch nur Sinn, wenn dieses Gebiet auch zur Schaffung von neuem Wohnraum genutzt wird.
  • Dieses Wohngebiet soll durch die zu erbauende Gagernspange erschlossen werden.
  • Ziel ist eine maßvolle Bebauung, die nur einen Bruchteil der Ackerfläche nutzt.
  • Darüberhinaus ist eine Platzierung des Feuerwehrstandortes am Rande von Wohnbebauung und nicht mittendrin wünschenswert. 

Verkehr

  • Die Streckenführung der Straße (Gagernspange) verläuft zwischen den Anbindungspunkten Gagernring (Unterführung mit Kreisel oder alternativ Lichtzeichenanlage) und Fischbacher Straße / Am Hühnerberg (mit Kreisel oder alternativ Lichtzeichenanlage).
  • Unter den Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit und des schnellen Verkehrsflusses insbesondere für die Feuerwehr ist eine möglichst direkte Streckenführung anzustreben. Jedoch soll die Straße dabei als südliche Tangente die Streuobstwiesen in der Mitte des Gebietes schonen (siehe Skizze).
  • Insbesondere ist zu prüfen, inwiefern die Unterführung und die Anbindung am Gagernring unter den Schienen technisch umsetzbar ist und inwieweit Fläche der „Künstlerwiese“ hierfür benötigt wird. Wir möchten die Künstlerwiese als wichtige Grünfläche in Hornau erhalten, sodass eine möglichst geringe Bebauung anzustreben ist.
  • Zur Attraktivierung des Fahrradverkehrs kann nicht nur ein Fahrradweg entlang der Gagernspange gebaut werden. Zudem wird die Fischbacher Straße massiv verkehrlich entlastet, sodass auch dort ein zusätzlicher zweiter Fahrradweg gebaut werden kann.
  • Durch die Entlastung des Bahnübergangs Kelkheim-Mitte könnten neuen Möglichkeiten für den Öffentlichen Nahverkehr entstehen - wie der 15-Minuten-Takt.

Verfahren

  • Die Stadtverwaltung soll ab sofort regelmäßig in der Stadtverordnetenversammlung über den Stand der Planungen informieren.
  • Insbesondere sollen fortan die Anwohnerinnen und Anwohner und die neu gegründete Bürgerinitiative in die weiteren Planungen einbezogen werden.


Skizze

Aus den oben aufgeführten politischen Prämissen und unter Bezugnahme auf tatsächliche Bedingungen soll folgende Skizze die Ideen verdeutlichen, die politisch die Vereinbarkeit der verschiedenen Kriterien zur Bebauung von Hornau-West zusammenführt und den politischen Parteien die Möglichkeit zu einem alle Seiten zufriedenstellenden Kompromiss gibt. Klar ist, wir können nicht die Aufgabe von Planungsbüros übernehmen. Der Entwurf soll nur zeigen: So kann es aussehen. Änderungen im Flächennutzungsplan müssen geprüft werden, sind aber nötig.


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